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Wid in Daniel 10 der Messias beschrieben oder doch nur ein Engel


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Jesus der Messias oder doch nur ein Engel?



Die Ausarbeitung erfolgte nach einer freundlichen Anfrage eines Lesers.


Lieber Leser,
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. In dem Artikel, von dem Sie mir den LINK zusandten, werden zwei Fragen gestellt, beide zielen auf dieselbe Person ab. Ist der Mann, dem Daniel in Daniel 10 erscheint Jesus oder doch nur ein Engel.



Jesus der Messias oder doch nur ein Engel?
Wir brauchen hier keinen Gegensatz anzunehmen. Schon im Alten Testament erscheint der „Sohn“ oft als Engel des Herrn oder anders ausgedrückt als „Bote des Herrn“. Wir können sagen: Der Sohn kommt in eigener Mission. Sehen wir uns eine Erzählung aus Richter 13 an. Wir gehen gleich zu Vers 11. Dort wird die Person, die schon zuvor von Manoahs Frau gesehen wurde, „Mann“, hebräisch Ish (איש ), genannt. Beide, Manoah und seine Frau, vermuten noch nicht einmal, dass es der Engel (Bote) des Herrn seien könnte. Viermal wird der Ausdruck Engel des Herrn verwendet, bis es dann deutlich wird: Manoah wußte nicht, dass es der Engel des Herrn war.
Wer ist nun dieser Bote? Manoah will es wissen und so fragt er den Mann nach seinem Namen: Und der Engel Jahwes sprach zu ihm: Warum fragst du nach meinem Namen? Er ist ja wunderbar. Zu diesem Zeitpunkt geht Manoah immer noch davon aus, dass er es mit einem Menschen zu tun hat.

Erst in Vers 21 erkennt Manoah, dass es der Bote des Herrn war, ja mehr noch, in Vers 22 sagt er zu seiner Frau: Wir haben Gott gesehen. Was wir sehen ist das, was wir erkennen. Sehen wir einen Menschen, sehen wir einen Engel oder erkennen wir bereits den Sohn Gottes? Durch eine persönliche und innige Beziehung mit Jesus lernen wir unseren Herrn jeden Tag besser kennen, deshalb betrachten und untersuchen wir ihn von allen Seiten, so wie es uns der Schreiber des Hebräerbriefes empfiehlt. Wir werden einen großen Gewinn daraus ziehen.

Nun ist es ja oft so: Wir sehen das, was wir sehen wollen. Das ist jetzt durchaus positiv gemeint. Wenn ich will, dass ich etwas von Jesus erfahre, dann suche ich in den Texten der Bibel meinen Herrn. Das darf ich mit großer Freiheit tun, denn Jesus ist das fleischgewordene Wort Gottes. Wenn ich die Bibel in der Hand halte, dann halte ich, bildlich gesprochen, Jesus in der Hand.


Verstecktes in der Bibel
Bevor ich auf die anderen Details eingehe, noch ein paar Entdeckungen. In Sprüche 30,18 schreibt der weiseste König, sein Name lautet Salomo: Drei sind es, die zu wunderbar für mich sind, und vier, die ich nicht erkenne: der Weg des Adlers am Himmel, der Weg der Schlange auf dem Felsen, der Weg eines Schiffes im Herzen der Meere, und der Weg eines Mannes mit einer Jungfrau.
Ist es nicht erstaunlich, Salomo, der weiseste Mann, nicht nur seiner Zeit, „erkennt“ drei Dinge nicht und vier sind ihm zu wunderbar? Kurz zu den vier Dingen. Der Adler symbolisiert einen Che rub, ein solcher Engel besitzt vier Angesichter, eines davon ist das Angesicht eines Adlers. (s. Hesekiel 1). Von wem spricht der Adler? Er spricht von Jesus. Als nächstes die Schlange auf dem Felsen. Wer ist die Schlange? Wir denken sofort an Satan. Wer ist der Felsen? Wir denken sofort an Jesus oder nicht. Als drittes spricht Salomo über das Schiff. Wer oder was ist das Schiff? Es deutet auf jeden Fall auf die Arche, denn sie ist Transport- und vor allem das Rettungsmittel. Wer ist unser Rettungsmittel in all den Stürmen? Jesus. Er bringt uns mit seinem Schiff, mit sich selbst, sicher in den ersehnten Hafen.

Und nun kommen wir zur vierten und letzten Sache, dem Weg des Mannes mit einer Jungfrau. Wer ist hier die Jungfrau und wer ist der Mann? Auch dieses Geheimnis lässt sich ganz einfach lüften. Der Mann deutet auf Jesus und die Jungfrau auf seine Gemeinde. Auf geheimnisvolle Weise leitet und führt er seine Braut und bringt sie sicher ans Ziel. Von diesem für die Welt unsichtbaren Weg, denn die Welt hat keinen blassen Schimmer von der Liebesbeziehung, segelt das Schiff mit dem Wind. Der Wind ist ein Bild für den Heiligen Geist, der uns durch die Zeit treibt, dem himmlischen Hafen entgegen fahren lässt. Das gilt nicht nur für die Gemeinde als Ganzes, das gilt auch für jeden von uns ganz persönlich. Der Geist zwar weht wie und wo er will, aber er bringt einen jeden durch die Stürme und dann sicher nach Hause.
Hinweis: Im engeren Sinn steht das Bild des Schiffes für das irdische Israel, dessen Überrest durch die Arche – das ist Jesus -  gerettet wird.


Der weiseste König unter den Menschen
Aber Salomo „erkennt“ dennoch nicht. Das hebräische Wort für erkennen lautet jadah. Es ist das gleiche Wort wie in Genesis 4,1: Adam „erkannte“ sein Weib. Kaum ein Wort in der hebräischen Bibel hat eine solch große Bedeutungsbreite wie das Wort jadah – von sehen zu erkennen, begreifen und verstehen usw. Viele Dinge können wir sehen, aber wirklich verstehen, mit den Augen des Herzens sehen, können wir nur aus Glauben. Das intensive Studium der biblischen Schriften kommt dann unserem Herzen zu Hilfe.  

Stell dir vor, du gehörst zu einem Indianerstamm, der noch keine großen Kontakte zur zivilisierten Welt hat. Eines Tages triffst du auf einen Fremden, der zu dir sagt: Ich habe eine geniale Sache, ich besitze ein Auto. Weil du nicht weist, was ein Auto ist, zeigt es dir der Fremde. Als du das Auto zum ersten mal siehst, bist du perplex. Du weist du nicht, was das Ding soll und was man damit an fangen kann. Das einzige was du weist ist, der Fremde nennt die Sache Auto. Und nun zeigt und er klärt dir der Fremde mit Begeisterung das Wunderwerk der Technik, er fährt mir dir sogar eine Runde und du gerätst noch mehr ins Staunen. Der Fremde geht sogar so weiter, er lässt dich ans Steuer und bringt dir das Fahren bei. Spätestens zu diesem Zeitpunkt dürftest seine Begeisterung für die Sache in dir ein Feuer entzündet haben.

Nun dazu eine Frage: Kennst du jetzt sein Auto? Nein, der Fremde hat dir die äußeren Dinge ge zeigt und dir eine erste Fahrstunde gegeben, aber das Herz des Autos kennst du noch nicht und selbst wenn du es siehst, hast du noch lange nicht die Arbeitsweise eines Verbrennungsmotors kennengelernt und verstanden, geschweige denn, wie es in einem solchen Motor tatsächlich aussieht. So ähnlich verhält es sich mit Jesus. Wir lernen ihn äußerlich kennen, das heißt, wir sehen, was er getan, hören, was er gesagt, aber sein Herz, den Motor, also das was ihn antreibt, das kennen wir nicht oder viel zu wenig. Daher, ran an den Motor.


Um einen Motor sachgerecht auszubauen und auseinander zu nehmen braucht es viel Lehrzeit, auch deshalb, weil ja der Motor wieder komplett zusammengesetzt und eingebaut werden soll. Am Ende der Arbeiten soll die Maschine mindestens genauso gut arbeiten wie vor dem Ausbau. Eines dürfte sicher sein, wer sein Auto auf Herz und Nieren kennt, der kann seine Teile benennen, sie beschrei ben und vor allem erklären, wie die vielen Teile zusammengehören und dann auch zusammenwirken. Haben wir den Motor wieder perfekt zusammen- und eingebaut, dann läuft der Wagen wie am Schnürchen.

Wer Jesus in der Bibel genauestens untersucht, der kommt aus dem Schwärmen nicht mehr raus.

In 1.Thessalonicher 4, in Vers 16, steht: Der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden zuerst auferstehen, danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir für immer beim Herrn sein. Warum verwendet Paulus hier den Ausdruck „Erzengel“? Es handelt sich um einen Parallelismus:
Stimme eines Erzengels - Posaune Gottes. Die Stimme liegt parallel zur Posaune und der Erzengel parallel zu Gott. Weil auch die Engel, jetzt die Engel im engeren Sinne, Gott ebenfalls nicht sehen können, offenbart sich der Herr als Erzengel, d.h., er wird in der geistlichen Welt als Erzengel sichtbar. Und weil auch wir „wie Engel“ sein werden, wieder im engeren Sinne, macht Paulus deutlich, dass Jesus in der Gestalt eines Erzengels die Auferstandenen und die Verwandelten zu sich ruft, die dann gleich sein werden wie Engel. Lukas 20,36 und Matthäus 22,30.

Seit der Menschwerdung des Sohnes Gottes kann Jesus, der Sohn des Menschen, als Mensch von den Menschen gesehen werden, vor dieser Zeit konnte er von den Engeln nur als Erzengel gesehen werden. Das erscheint mir wichtig zu sein für die finale Auseinandersetzung, dann nämlich, wenn die Dämonen und Satan besiegt und hinter Schloss und Riegel gebracht werden.

Als Engel gehen wir zu den Vielen und werden von ihnen gesehen. Das wird, nicht nur in Matthäus, prophetisch angedeutet. (Matth.27,52) Gleichwie die Auferstandenen von damals, gehen wir hin und erscheinen den Heiligen, d.h. den Abgesonderten. Das ist der Dienst jener Engel (Boten) aus Hebräer 1,14. Sie werden zum Dienst um derer Willen ausgesendet, die die Seligkeit ererben sollen. Seligkeit meint, das ewige Leben ererben. Das wird besonders in 1.Thessalonicher deutlich und klar ausgedrückt: Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt, sondern zur Erlangung der Seligkeit durch unseren Herrn Jesus Christus.

Es ist anzunehmen, dass während unseres Dienstes als Engel für jene, die die Seligkeit ererben sollen, Satan bereits auf die Erde geworfen wurde. Mit ihm auch der dritte Teil der gefallenen Engel, die als Sterne bezeichnet, aber zu Irrsternen geworden sind, wegen ihrer Beteiligung an der Rebellion Satans gegen Gott. In Offenbarung 5,11 hören wir die Berechnung der Zahl der Engel Gottes, die um den Thron stehen und dem Lamm, wörtlich Lämmlein, die Ehre geben. Sie sagen: Würdig ist das Lämmlein … Auch aus diesem Grund sind die Dämonen nicht mehr im Himmel.


Rede - Widerrede
Nun gehe ich auf die Dinge ein, die auf der besagten Webseite aufgeführt werden.
Dort wird argumentiert, dass der Text (nur) von einem „Mann“ spricht, zusätzliche Stellen sollen untermauern, dass es sich jeweils um Männer, also Menschen handelt.

Daniel 3,25:
Und er antwortete und sprach: Siehe, ich sehe vier Männer frei wandeln mitten im Feuer, und keine Verletzung ist an ihnen; und das Aussehen des vierten ist gleich einem Sohn der Götter.

Hier wird nicht das hebräische Wort Ish verwendet, sondern Gbar und muss übersetzt werden mit Person. So auch die Männer, die in Vers 22 verbrennen, weil sie dem Ofen zu nahe gekommen wa ren. Auch dieser Text, wenn genauer übersetzt, erleichtert uns das Verständnis: Siehe, ich sehe vier Personen frei wandeln mitten im Feuer...
Das Wort Gbar leitet sich unter anderem von Geber ab, das mit tapferer Mann oder Soldat übersetzt werden muss. Wo immer das Wort Gever auftaucht, geht es um eine Auseinandersetzung, um einen Krieg. Das hebräische Wort für Krieg oder Schlacht lautet: Mil-chamah. Die Urwurzel gibt an, worum es geht. Das Wort lautet Lechem und bedeutet Brot, es steht als Synonym für geistliche Nahrung. Kämpfen bzw. Krieg wegen des Brotes, dem Brot aus dem Himmel oder ein anderes fremdartiges Brot. Wenn Gott von Ephraim sagt, er liebe Rosinenkuchen, dann deutet es prophetisch auf die falsche Gewichtung. Vergleichen lässt es sich mit Ostern und Weihnachten. Die Chris ten lieben das Weihnachtsfest, aber das Osterfest spielt unter ihnen eine weit geringere Rolle. Dabei ist doch Ostern die Grundlage des christlichen Glaubens.

Krieg um das Brot bedeutet dann auch, für die Wahrheit einzustehen und sie laut verkündigen. Der französische Präsident Macron hat in seiner ersten und kurzen Ansprache an die  französische Bevölkerung zum ersten Lockdown im März 2020 das Wort Krieg fünfmal verwendet. Das ist eine eindeutige Kriegserklärung an die Wahrheit. Das die Corona-Plandemie im Kern ein antichristlicher Krieg ist, werden wir in naher Zukunft noch sehen.   

Die vier Männer werden zwar Gbar genannt, aber den vierten identifiziert Nebukadnezar als Sohn der Götter und trifft damit die wesentliche Unterscheidung zwischen den Freunden Daniels und dem vierten Mann. Wer ist der Sohn der Götter? Auch hier kann die Antwort nur lauten: Jesus.

Daniel 8,15
Und es geschah, als ich, Daniel, das Gesicht sah, da suchte ich Verständnis darüber; und siehe, da stand vor mir wie die Gestalt eines Mannes.
Die Übersetzung gibt den Sinn treffend wieder, nur für das Wort Gbar wäre es verständlicher, wenn es auch hier mit  „Person“ übersetzt worden wäre. Da gesagt wird, die Person habe die Gestalt eines Mannes, deutet seine Gestalt auf eines der Angesichter der Cherubim. Sie bilden die Klasse der höchsten Engel, die jeweils vier Angesichter haben, wie z.B. das Angesicht eines Kalbes (vom Rind). Die Cherubim haben zwar Menschenhände, aber ihre Füße sehen aus wie die Klauen eines  Kalbes. Der Ausdruck „Die Gestalt einer Person“ besagt, dem Propheten steht ein Cherub gegen über mit dem Angesicht eines männlichen Menschens. Ein Gbar ist eben auch ein „Kriegsmann“. Der Engel, in Gestalt eines Mannes, gehört dem Heer Jahwes an und dient als ein  Oberster dieses Herres. Damit ist dann auch tatsächlich der Engel Gabriel gemeint. Denn sein Name ist Programm. Gabriel leitet sich ebenfalls von Gbar ab und bedeutet Mann Gottes. Heerführer des Heeres ist Jahwe, der Ewig-Seiende. Er ist der Herr der Heerscharen. Was ist das für Krieg und worüber hat der Engel Gabriel den Sieg davongetragen, als er gegen den Fürsten von Persien kämpfte?  

Matthäus 13
Ein aufschlussreicher Querverweis an dieser Stelle. Jesus erklärt in Matthäus 13, wer der „Mensch“ war, der das Unkraut säte: Der Feind aber, der es gesät hat, ist der Teufel. (V.39) Satan war vor sei nem Sündenfall der Glanzstern der Vollendung. Er gehörte zu der Klasse der Cherubim, die vier Angesichter tragen, das sind:

1. das Angesicht eines Löwen,
2. das Angesicht eines Menschen,
3. das Angesicht eines Kalbes (v. Rind),
4. und das Angesicht eines Adlers.

Satan der verworfene Cherub
Als ich den Text genauer untersuchte, war ich, wie du vielleicht jetzt auch, erstaunt, dass Jesus vom Teufel in Vers 28 sagt: Ein feindseliger Mensch hat dies getan. Das griechische Wort für Mensch gibt uns ebenfalls einen Hinweis, zu welcher Klasse von Engeln Satan ehemals gehörte: Das Wort für Mensch lautet im Griechischen Anthropos. Wörtlich wird es übersetzt werden mit: Angesicht ei nes Mannes. Dieser sprachliche Ausdruck ist ein direkter Hinweis auf Hesekiel 1 und Hesekiel 10,14. Nun verstehen wir, was Jesus uns mitteilen wollte, als er sagte: Ein feindseliger, mit einem männlichen Angesicht, hat dies getan. Der Feind: Es war Satan, der verworfene Cherub.

Daniel 9,21
Während ich noch redete im Gebet, da kam der Mann Gabriel, den ich im Anfang im Gesicht, als ich ganz ermattet war, gesehen hatte, zu mir her zur Zeit des Abendopfers.

Nun übersetzen wir mit dem erworbenem Wissen den Vers verständlicher:
Während ich noch im Gebet redete, da kam der „Mann Gottes“ - Gabriel - als Soldat, derjenige, der mit einem männlichen Angesicht, den ich im Anfang jener Vision gesehen hatte, als ich ganz ermattet war, dieser kam zu mir her zur Zeit des Abendopfers.

In Daniel 9,21 wird für Mann das hebräische Wort Ish verwendet. Es wird auf zweierlei Weise ver wendet.

1. um zu betonen, dass es sich um einen Mann als eigenständige Persönlichkeit handelt,
2. um eine männliche Person zu bezeichnen.

Das Engel Personen sind, steht ausser Frage. Das jeder Engel eine einzigartige Persönlichkeit be sitzt, dürfte in unserem Denken zwar vorhanden sein, wird aber nicht diskutiert. Das Engel aber grundsätzlich männlich dargestellt werden, dürfte den Wenigsten bekannt sein. Dazu jetzt zwei Textstellen, die auf den männlichen Aspekt von Engeln hinweisen.

In Hiob 38. 4-7 fragt Jahwe den Hiob: Wo warst du, als ich die Erde gründete? … Oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgenstern miteinander Jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten?
Die Engel werden hier Söhne Gottes genannt und ein Sohn ist immer männlich.   

In Lukas 20,36 spricht Jesus über die Auferstandenen: Sie können nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich und sind Söhne Gottes.
Jede Frau, die in Christus aufersteht, wird ebenfalls zu den Söhnen Gottes gerechnet.   

Daniel 10, 5
Siehe das Skript zu Daniel 10. https://simson-project.com/daniel-10.html


Nun nochmals zur Frage: Ist dieser Mann der Messias?
Die Frage wird auf der Webseite abschlägig mit Statements beantwortet und doch ist der Autor dem Geheimnis nicht fern.

  1. Statement: Die Beschreibung passt zu einem ausgeschickten Engel.
  2. Die Antwort ist zwar richtig, selbst wenn wir für Engel den Begriff Boten einsetzen, än dert sich nichts an der Richtigkeit, doch eines hat der Autor unberücksichtigt gelassen, dass auch der Messias als Engel beschrieben wird. Offenbarung 10,1:

Und ich sah einen anderen starken Engel aus dem Himmel herniederkommen, bekleidet mit einer Wolke, und der Regenbogen war auf seinem Haupte, und sein Angesicht war wie die Sonne, und seine Füße wie Feuersäulen;

2a) Statement: Der Messias berichtet nicht von einer Auseinandersetzung mit dem Fürsten des Perserreiches (V.13)
2b) Statement: Und: Vom Messias hätte es nicht heißen können: „Michael kam mir zu Hilfe.

1. Die Antwort, Punkt 2 a), ist nicht zutreffend, wie wir gleich sehen werden.

2. Mindestens drei Personen können im zehnten Kapitels erkannt werden, wenn nicht sogar vier, aber eigentlich sind es 5.
  1. Der Messias,
  2. (vielleicht) einer seiner zwei Begleiter, sie werden erst in Kapitel 12,5 erwähnt,
  3. der Engel Michael,
  4. der Prophet Daniel.

3.  Zu 2 b) Wenn der Messias sagt, „und siehe, Michael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu helfen, und ich trug daselbst den Sieg davon bei den Königen von Persien“, dann hat dennoch der Messias den Sieg errungen, denn er sagt: „Und ich trug daselbst den Sieg davon.“ Das Michael hinzukommt und hilft, ändert nichts daran, aber es ehrt den Engelfürsten, weil er bereit ist, gemeinsam mit dem Erzengel, dem Messias, zu kämpfen.

3. Statement: Durch die Ähnlichkeit mit dem Cherubim aus Hesekiel 1 und aufgrund seiner Vertrautheit mit Michael wird es sich um einen Engelfürsten oder Erzengel handeln.

  1. Wie nah der Autor an der Lösung ist, wird deutlich, weil er durchaus die Ähnlichkeit mit den Cherubim aus Hesekiel 1 und Hesekiel 10 sieht. Das reicht aber noch nicht aus. Wenn er die Texte der Schrift nochmals untersucht, wird auch er erkennen, dass der Erzengel den Messias in seinem Handeln für das Volk Daniels beschreibt.

© Copyright by H. Randy Rohrer   Berlin, den 14. Februar 2021


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