So spricht der Herr: Wegen drei Freveltaten von Juda und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie das Gesetz des Herrn verworfen und seine Satzungen nicht bewahrt haben, und ihre Lügen sie verführten, denen ihre Väter nachgewandelt sind, so werde ich ein Feuer senden nach Juda, und es wird die Paläste Jerusalems verzehren.

Wegen drei und wegen vier. Hier sind es die Lügen und das Verwerfen des Gesetzes des Herrn, die zum Urteil geführt haben. Weiter oben haben wir den Gesetzlose beschrieben, jener Abtrünnige, der kein Gesetz mehr kennt und darauf kommt der Herr in seinem Urteil zu sprechen. Es geht nicht um das Gesetz Moses, das ein anderes ist, hier spricht Gott vom „Gesetz des Herrn“ und das ist das neue Gesetz. Prophetisch weist die Bezeichnung „Gesetz des Herrn“ – hebräisch: Torat Adonai – auf das Neue Testament und seinem königlichen Gesetz: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben  aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst. Weil auch der Antichrist ein König ist, wird er in Rage geraten, wenn man ihn an das königliche Gesetz erinnert. Spätestens dann, wenn er anfängt zu morden, werden viele erkennen, dieser ist der Antichrist.

Interessant ist die Formulierung: „Seine Satzungen nicht bewahrt haben“, denn sie bilden einen auffälligen Gegensatz zu den Worten Jesu aus Offenbarung 3, 8: Denn du – Philadelphia - hast mein Wort bewahrt. Jene aber, die seine Satzungen nicht bewahrt haben, als sie noch in Philadelphia waren, verbreiten weiterhin ihre sehr subtilen Lügen. Es treffen die Worte des Apostels Paulus ins Mark, wenn er sagt: Nicht der ist ein Jude, der es dem Fleisch nach ist, sondern nach dem Geist. Die Eingeschlichenen in Philadelphia bilden unsichtbar die Synagoge Satans. Nach der Entrückung wird für sie ein Umzug fällig. Die Lügner packen ihre sieben Sachen und ziehen nach Pergamos, dort wo die herrlich prächtige Synagoge Satans steht, das Zuhause des Vaters aller Lügner.