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Kommentar zum Judasbrief: Judas 1, 15 - Teil 9

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Kommentar zum Judasbrief - Teil 9

Judas 1, 15


15
Gericht auszuführen gegen alle und völlig zu überführen alle ihre Gottlosen von allen ihren Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos verübt haben, und von all den harten Worten, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.
Thyatira, Pergamos, Sardes
Gericht gegen alle;
gegen alle Gottlosen;
wegen aller Gottlosigkeiten;
wegen all der harten Worte.
Der Vers richtet sich nicht nur an die gottlose ökumenische Tiras, sondern an alle Menschen.

In Vers 14 haben wir gesehen, dass der Herr gekommen ist und zwar mit seinen Heiligen 10-tausenden. In Vers 15 wird uns mitgeteilt, was er und seine Truppe tun werden, sie werden das Gericht ausführen, ohne das sie zu Beginn gesehen werden, denn die Gerichte nehmen ihren Anfang in Offenbarung 6.
Die Engel, die posaunen und die Schalen ausgießen, sind nicht die Engel im engeren Sinn, es sind Heilige, gleichsam wie Engel, aus den sieben Versammlungen. Das Öffnen des ersten Siegels ist nicht unbedingt das Startsignal, sondern, wie es charakteristisch ist für Siegel, sie halten den Inhalt verborgen. Erst mit ihrem Öffnen lassen sich die Dinge zeitlich einordnen. Der Prophet Daniel wurde von Gott angewiesen, sein Buch zu versiegeln bis zur Zeit des Endes, was aber viele nicht daran gehindert hat, das Buch zu erforschen. Bis zum heutigen Tag sind einige Ereignisse, die Daniel prophezeite hatte, teilweise oder ganz (?) in Erfüllung gegangen und doch soll das Buch erst am „Ende der Tage“ entsiegelt werden und seine Enderfüllung enthüllen.

Wie wir bereits sagten, das Gericht beginnt vor der sichtbaren Wiederkunft Jesu. In dieser Zeit haben die Menschen noch immer, so weit sie am leben geblieben sind, noch die Chance, umzukehren und Buße zu tun. Der Vers 15 aber macht deutlich, wir sind am Ende angekommen und die Würfel sind gefallen. Das Gericht wird sich setzen und Gericht halten über alle;  und wenn es heißt, alle, dann sind auch alle gemeint, keiner wird dem Gericht entfliehen. Die Gottlosen werden von den Richtern überführt werden. Das Wort überführen ist ein Hapax legomenon, d.h., es deutet, wie alle Wörter oder Phrasen dieser Wortklasse, auf die Endzeit. Wörtlich übersetzet besagt es: vollständig überzeugen und richten.  

Wer hat jemals davon gehört, dass ein Angeklagter von seiner Schuld überzeugt wird? An jenem Tage werden es Millionen sein, die zu überzeugten Übeltätern werden. Dann hagelt es Gerichtsurteile zuhauf, es geht ab wie am Fließband und immer lautet das Strafmaß: Lebenslänglich! Was gleichbedeutend für ewig steht, denn kein Mensch hört auf zu existieren. Wer gehört zu den „Lebenslänglichen“? Der griechische Begriff für das Wort Gottlose erklärt es uns. Sie sind irrelevant, weil sie Gott für irrelevant gehalten haben. Ja, richtig gehört, die Gottlosen sind auf ewig bedeutungslos, weil ihnen Gott bedeutungslos war. Sie sind der Rede nicht wert; auf ewig werden sie für nichts geachtet. Dahin auf ewig! Gleichwie Satan.


Berlin, den 25. Mai 2023



© Copyright H. Randy Rohrer



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