Wer ist der Gott der Festungen - Daniel 11,38
Wer ist der Gott der Festungen?
Wer ist der Gott der Festungen in Daniel 11,38?
Roger Liebi kommt zu dem Schluß, der Gott der Festungen ist Jupiter Capitulinus. Stimmt das?
Quelle: https://rogerliebi.ch/faq/faq-zc0411/
Schau ma mal.
Der König in Daniel 11,38 wird den Gott der Festungen ehren
Es handelt sich nicht um den Gott der Bibel. Nun, der Vers baut einen Gegensatz auf, der mit dem Wort „stattdessen“ eingeleitet wird. „Stattdessen wird er den Gott der Festungen ehren.“ Erläuternd heißt es dann noch: „den seine Väter nicht gekannt haben.“ Bereits in Vers 37 wurde der Gegensatz vorbereitet: „Er wird nicht achten auf irgend einen Gott“. Kurz gesagt: Er ist gottlos - total. Doch plötzlich ehrt dann doch einen Gott, obwohl zuvor darauf hingewiesen wurde, dass auf keinen Gott achten wird, ja mehr noch: Er wird sich über alles erheben. Da stellt sich die Frage:
Wer mag dieser mysteriöse Gott der Festungen sein?
Die Frage wird immer wieder gestellt und zu recht. Bevor wir uns der zuvor gestellten Frage widmen, müssen zuvor noch andere Details geklärt werden, z.B.: Was sind das für Festungen? Oder: Was wird geschützt oder verteidigt? Eines ist jetzt schon sicher und bedarf keiner weiteren Erklärung: Der Oberste der Festungen wird Gott genannt, hebr. Eloah, das Wort steht im Singular, den Plural kennen wir unter dem Wort Elohim.
Jeder Leser, auch wenn er Daniel 11 zum ersten Mal liest, wird nach der Lektüre die Festungen als burgähnliche Verteidigungsanlagen interpretieren. Der Begriff beinhaltet offensichtlich eine militärische Komponente, was die etlichen Kriege in diesem Kapitel, es sind mindestens 13, erklären. Festungen sind Schutzeinrichtungen.
Was soll in Daniel 11 geschützt bzw. verteidigt werden?
Das hebräische Wort für Festung lautet Maoz ( מָעוֹז). Es steht immer im Singular, wenn von der Burg oder Festung Gottes gesprochen wird. Martin Luther dichtete zuversichtlich: Eine feste Burg ist unser Gott, siehe auch Ps.46,8. Eine Festung ist demnach auch geistlich / bildlich ein ummauerter Schutzraum. Soll Gott unsere Burg werden, müssen wir unser Vertrauen allein auf ihn setzen, an ihn glauben, gleichwie die Bibel sagt. Nur so wird der HERR zu unserer Burg, bietet Schutz vor allen erdenklichen Feinden.
Das hebräische Wort für Festung lautet Maoz ( מָעוֹז). Es steht immer im Singular, wenn von der Burg oder Festung Gottes gesprochen wird. Martin Luther dichtete zuversichtlich: Eine feste Burg ist unser Gott, siehe auch Ps.46,8. Eine Festung ist demnach auch geistlich / bildlich ein ummauerter Schutzraum. Soll Gott unsere Burg werden, müssen wir unser Vertrauen allein auf ihn setzen, an ihn glauben, gleichwie die Bibel sagt. Nur so wird der HERR zu unserer Burg, bietet Schutz vor allen erdenklichen Feinden.
Nochmals die Frage: Was soll geschützt oder verteidigt werden? In Daniel 11, und nur dort, steht das Wort Maoz (Festung) nicht im Singular, sondern im Plural und lautet Maossim – מָֽעֻזִּ֔ים. Der Gott des Königs benötigt offenbar mehrere Festungen, mindestens zwei müssen es sein. Wir schlussfolgern daraus: Der Gott der Festungen ist ein uns unbekannter Gott, der dann auch noch mehrere Burgen benötigt. Der Gott der Bibel hat und ist die EINE Festung, in der alle Zufluchtsuchenden Schutz finden.
Das Wort Maoz deutet u.a. auch auf eine sehr ungewöhnliche Festungsanlage hin, die uns zwar nicht unkannt ist, aber in diesem Zusammenhang dann doch etwas befremdlich erscheint. Das hebräische Wort Maoz kann übersetzt werden mit: eine befestigte Stellung bzw. eine befestigte Verteidigung, wörtlich oder bildlich. Was aber wird befestigt bzw. was wird verteidigt? Wörtlich verstanden, beschreibt Maoz einen militärischen Verteidigungswall, bildlich kann die befestigte Stellung bzw. die befestigte Verteidigung auch von anderen Dingen reden und dazu kommen wir jetzt.
Wir sehen uns nun die Wortwurzel von Maoz an und die lautet asas (עָזַז) und bedeutet:
- stämmig sein,
- beleibt sein oder
- dick sein.
Unser erster Gedanke dazu war, warum auch immer, dass es sich bei diesem Gott um den Gott des Goldes und Geldes handeln könnte (Geld ist ein gewaltiger Schutzwall) und dass der "König" nicht nur auf seinen Reichtum vertraut, sondern ihm auch huldigt und sich mit ganzer Hingabe ihm widmet und ihn verteidigt. In Psalm 52,9 finden wir das Wort Maoz dann auch tatsächlich in Opposition zu dem Wort Reichtum. Psalm 52, 7 oder 9, je nach Verszählung:
Sieh den Mann,der Gott nicht zu seiner Stärke (Maoz) machte, sondernauf die Größe seines Reichtums vertraute,durch Schadentun stark war.
Für Mann verwendet David hier den hebräischen Ausdruck Gewer (גֶּבֶר ) und beschreibt einen heldenhaften und streibaren Mann, kurz, einen Soldaten. Die Wortwurzel erläutert, dass dieser Mann:
1. stark ist,2. sich durchsetzt und3. unverschämt handelt. (Ist uns nicht unbekannt, nicht wahr?)
Ob so unverschämt wie Laban, der Vater von Lea und Rahel? Lesen wir dazu 1.Mo. 31,15-16: "Sind wir – es sprechen Lea und Rahel über ihrem Vater Laban – sind wir nicht als Fremde von ihm geachtet worden? Denn er hat uns verkauft und hat auch unser Geld völlig verprasst. Denn aller Reichtum, den Gott unserem Vater entrissen hat, uns gehört er und unseren Kindern. (Die Szene deutet auf die Endzeit, kann hier aber nicht weiter erörtert werden.)
Paulus erklärte einmal: Die Kinder sollen nicht für die Eltern Schätze sammeln, sondern die Eltern für die Kinder. Laban aber hat seine Töchter beraubt, so auch der in Psalm 52 beschriebene Soldat. Er hat gierig begehrt, vielleicht sogar geplündert. Den auf diese Weise erlangten Reichtum vertraut der Mann und auch der König aus Daniel 11. (Vielleicht die gleiche Person?) Und so macht sich der König zu einem Eliphas, zu einem Gott des Goldes, was die in Daniel 11 verwendeten Begriffe wie Reichtum, Gold, Silber, Kleinodien, Edelsteine andeuten.
Die Festungen sind daher u.a. auch ein Synonym für den Reichtum, mit dem der Besitzstand noch vermehrt und zudem verteidigt wird. Er selbst, der König aus Daniel 11, ist Gott dieser Festungen. Sein Begehren führt zu seinem Verderben. David schreibt: Gott wird dich auch zerstören für immerdar; er wird dich fassen und herausreißen aus dem Zelt und auswurzeln aus dem Lande der Lebendigen. (Sela) Psalm 52,5 Es wird uns exemplarisch durch diesen König vor Augen geführt: Die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen.
Nun beschreibt der Ausdruck "Gott der Festungen" aber noch weit mehr, das aber erzählen wir in einem weiteren Skript, wenn uns noch die Zeit dazu bleibt.
Berlin, den 28. Januar 2025
Copyright H. Randy Rohrer
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